07.02.2013
Die erste Etappe neigt sich dem Ende zu. Unser nächster Schritt bringt uns wieder an den Anfangspunkt unserer Reise zurück: Ins Gewimmel von Bangkok. Dort verpacken wir unsere Transalp und beschaffen uns das letzte Visa für die nächste Etappe auf den Indischen Subkontinent.
Koh Kong, unsere letzte Station in Kambodscha befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Grenze zu Thailand. Die Grenzformalitäten sind an diesem wenig befahrenen Übergang relativ schnell erledigt und wir erfreuen uns an den unglaublich gut ausgebauten thailändischen Strassen. Der erste uns auf der vermeintlich falschen Seite entgegenkommende Pickup erinnert uns auch schnell wieder daran, dass ja hier Linksverkehr herrscht. Die Umstellung gelingt uns ohne Zwischenfälle. Das Mittagessen in einem kleinen beliebigen Strassenrestaurant ist schlicht mal wieder fantastisch und wir sind erneut erstaunt mit welch einfachen Mitteln die talentierten Köche und Köchinnen hier so hervorragendes Essen zu bereiten.
In einem Stück direkt nach Bangkok zu fahren wäre theoretisch machbar, wir entscheiden uns jedoch in einem kleinen verschlafenen thailändischen Städtchen namens Klaeng einen Zwischenhalt zu machen, um nicht am späten Nachmittag - sprich in der Rushhour - unseren Weg durch das Gewimmel von Bangkok bahnen zu müssen. Auf schon fast langweilig gut ausgebauten doppelspurigen Strassen kommen wir am nächsten Tag gut voran und erreichen um 10:00 die Vororte von Bangkok. Der Verkehr nimmt ständig zu - parallel dazu auch die Hitze. Geschlagene vier Stunden brauchen wir um die letzten vielleicht 40km zurückzulegen. Im Zentrum angekommen suchen wir unser über das Internet bereits vorreservierte Guesthouse nur um zu erfahren, dass es zwei Hotels mit demselben Namen gibt und wir im falschen gelandet sind. Das Richtige befinde sich noch eine Stunde weiter, wieder ausserhalb des Stadtzentrums. Wohl oder übel machen wir uns bachnass auf die Suche nach einem Zimmer. Erst im vielleicht 6. oder 7. Hotel finden wir etwas. Es ist Hauptsaison und alles wimmelt von Touristen.
Am nächsten morgen früh dasselbe in Grün: Wir haben vom Spediteur eine Adresse ausserhalb von Bangkok bekommen um unser Motorrad zum Verschiffen zu verpacken. Diesmal starten wir jedoch im Morgengrauen und sind so glücklicherweise nicht ganz zu Hauptverkehrszeiten unterwegs. Wir finden die kleine Verpackungsfirma und werden Zeugen, wie ein Team von drei Personen unser Motorrad samt dem Gepäck, was wir für die nächsten vier Wochen nicht brauchen werden, innerhalb von etwa zwei Stunden fachgerecht in eine Holzkiste verpackt. Am Nachmittag machen wir uns auf den Rückweg in die Stadt und machen bei der Botschaft von Bangladesch, die so quasi auf dem Weg liegt, einen kleinen Zwischenhalt um zu erfahren, dass die Visaabteilung nur am Morgen offen ist. Eh ja, immerhin wissen wir jetzt bereits wo wir am nächsten Tag hinmüssen. Das Wochenende liegt vor uns und so können wir unser Visa, obwohl es nur zwei Arbeitstage dauert eines zu bekommen, erst am Montagnachmittag abholen.
Bangkok ist anstrengend. Mit all diesen Touristen erst recht. Kurzerhand beschliessen wir unsere letzte Woche Thailand nicht in dieser Riesenstadt zu verbringen sondern einen Abstecher in den ein wenig kühleren Norden des Landes zu machen. Wir rüsten uns für die Umstellung zu Backpackers noch mit einem weiteren Rucksack aus, packen unsere verbleibenden Habseligkeiten zusammen, steigen in einen Bus und fliehen Richtung Norden in eine kleine Stadt namens Sukhothai. Der erste Eindruck täuscht: Sukhothai war vor ca. 700 Jahren Hauptstadt eines Königreichs, das die Vormacht der Khmer brach und sich auf weite Teile des heutigen Thailands ausstreckte. Der erste König wird als Gründungsvater des heutigen Thailands betrachtet. Aufgrund der Weitläufigkeit des Gebietes vermissen wir schon bald unser Motorrad. Kurzerhand mieten wir einen kleinen Scooter im Guesthouse - OK, das ist einen Rückschritt in der Evolution, aber es bringt uns schnell und bequem von Ort zu Ort. So streifen wir durch die Ruinen des goldenen Zeitalters der Thais, bestaunen die übergrossen Buddha Statuen und bekommen einen Eindruck von der Grösse vergangener Zeiten.
Nun geht alles schnell: Am Sonntag fahren wir wieder zurück nach Bangkok, am Montag früh geht’s ab an den Flughafen und wir fliegen mit einem kleinen Zwischenhalt in Kuala Lumpur, Malaysia nach Dhaka, Bangladesh. Als nächstes wollen wir hier ein Fazit von unserer Reise durch Südostasien hochladen, um diese erste Etappe würdig beenden zu können.
The first part of our journey is coming to an end. Our next step brings us back to the starting point of our journey: Into the hustle and bustle of Bangkok. Here, we pack our Transalp and get the last visa for the next stage on the Indian subcontinent.
Koh Kong, our last stop in Cambodia, is in the immediate vicinity with the border of Thailand. The border formalities are done relatively quickly at this little-traveled crossing and soon we get to enjoy the incredibly well-developed Thai roads. The first pickup truck approaching us on the supposedly wrong side quickly reminds us that we’re back in a left-hand traffic country. We succeed to make the change without accident. Lunch in any small street restaurant is as fantastic as ever and we are once again amazed by the talented cooks who prepare such excellent food here.
Driving directly to Bangkok in one day would theoretically be feasible, but we decide to make a stop in a small sleepy Thai town called Klaeng so that we don't have to make our way through the bustle of Bangkok in the late afternoon - i.e. in rush hour. We make good progress the next day on almost boring, well-developed double-lane roads and reach the suburbs of Bangkok at 10:00am. The traffic is increasing though - and so is the heat. We need four hours to cover the last 40km. When we arrive in the center, we look for the guesthouse that we booked in advance only to find out that there are two hotels with the same name and we ended up in the wrong one. The right one is still another hour away, a bit further outside the city center. For better or worse, we have to search for a new place, soaked in sweat. We don’t find anything until the 6th or 7th hotel. It is high season and tourists are everywhere.
The next morning things are getting serious: We receive an address from the transportation company outside of Bangkok to pack our motorcycle for shipping. This time, however, we start at dawn and fortunately we are not on the road during rush hour. We find the small packaging company and witness how a team of three people professionally pack our motorcycle and luggage, which we will not need for the next four weeks, in a wooden box within about two hours. In the afternoon we make our way back to the city and make a short stop at the embassy of Bangladesh, which is practically on the way, to find out that the visa department is only open in the morning. Well, at least we already know where we have to go the next day. It’s the weekend now, so we can only pick up our visa on Monday afternoon.
Bangkok is exhausting. Especially with all these tourists. Without further ado, we decide not to spend our last week in Thailand in this huge city, but to make a detour to the cooler north of the country. We equip ourselves with another backpack, pack up our remaining belongings, get on a bus and flee north to a small town called Sukhothai. The first impression is deceptive: around 700 years ago, Sukhothai was the capital of a kingdom that broke the hegemony of the Khmer and extended to large parts of present-day Thailand. The first king is considered the founding father of what is now Thailand. Due to the vastness of the area, we soon miss our motorcycle. Without further ado, we rent a small scooter in the guesthouse – one could think that this is a step backwards in evolution, but at least it gets us from place to place quickly and comfortably. So we stroll through the ruins of the golden age of the Thais, marvel at the oversized Buddha statues and get an impression of the size of bygone times.
Now everything goes very fast: On Sunday we drive back to Bangkok, on Monday morning we go to the airport and we fly to Dhaka, Bangladesh, with a short stop in Kuala Lumpur, Malaysia. You can soon read a summary of our time in Southeastasia here.