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20.09.2017

3 Wochen in Wales

3 Weeks in Wales

Nasses, grünes, wunderschönes Wales: Drei Wochen dürfen wir hier bei einer Familie verbringen und ihnen – wiederum als Workaway-Einsatz – in verschiedensten Sachen zur Hand gehen.

Grün, viel Grün sehen wir. Und die Hügel sind weiss gesprenkelt von endlosen Schafherden.

Als wir in Cornwall in den Zug steigen, schüttet es wie aus Kübeln, als wolle uns der Himmel bereits jetzt ein wenig auf die kommenden Wochen in Wales vorbereiten. Sobald wir im Zug sind, fällt uns ein, dass wir vergessen haben, eine Sitzreservation zu machen. Nun haben wir zwar ein Ticket, aber keinen reservierten Sitzplatz – und dies am Wochenende in einem Zug Richtung London. Wir haben Glück und ergattern zwei unreservierte Plätze. Bald merken wir, dass die Überfülltheit des Zuges jedoch keinesfalls normal ist. Vor uns ist ein Zug stehengeblieben und nun sind Leute aus zwei Zügen in einem versammelt. Dazu kommt Verspätung, die wir mit zunehmender Unruhe weiter fortschreiten sehen. Es kommt soweit, dass wir sicher sind, unseren Anschluss zu verpassen. Doch – oh Wunder – auch der Anschlusszug und der Anschlusszug dieses Anschlusszuges sind verspätet. Und so geht – trotz einigem Nervenkitzel – unsere Rechnung auf und am letzten Bahnhof atmen wir auf. Nun gilt es nur noch, aus den vielen Welshen Ortsnamen herauszufinden, welcher am ehesten so ähnlich klingt wie der Ort, wo wir aussteigen müssen: Machynlleth (ausgesprochen, wie wir jetzt wissen: Mähanklith, oder ganz einfach: Määch, als Eselsbrücke gilt das Schaf). Die letzte halbe Stunde sitzen wir ganz entspannt im ruckelnden Zug und lassen die neue Landschaft an uns vorüberziehen. Grün, viel Grün sehen wir. Und die Hügel sind weiss gesprenkelt von endlosen Schafherden.

In Machynlleth angekommen entdecken wir sofort Suzanne, die uns abholt und uns auf dem Heimweg schon einiges erzählt. In unserem neuen Zuhause in Abercegir warten auch der Rest der Familie und ein weiterer Workawayer (der kanadische Simon) auf uns. Paul und Suzanne wohnen mit ihren beiden kleinen Töchtern und Suzannes Mutter Irene in einem alten, typisch Welshen Steinhaus. Wir fühlen uns sofort wohl im internationalen Familienkreis: Paul ist Südafrikaner, Irene aus der Schweiz.

Nach dem Abendessen gibt es eine Überraschung für uns: Wir dürfen in einer der beiden Shepherds Huts wohnen!

Nach dem Abendessen gibt es eine Überraschung für uns: Wir dürfen in einer der beiden Shepherds Huts wohnen! Die eine ist bereits fertig und wird auf AirBnB vermietet, die andere – unsere – braucht noch den letzten Schliff. Uns dünkt sie jedoch schon phänomenal: Wer uns kennt, der weiss, dass wir ebenfalls davon träumen, irgendwann einmal einen so ähnlichen Wagen zu bauen. Der Aufenthalt in Wales ist in dieser Hinsicht sehr inspirierend.

Die Arbeit ist vielfältig und die Zeit vergeht entsprechend schnell. Mal bauen wir ein zwei Holzschemel und zwei Stühle in der Werkstatt, wo Paul Möbel aus Schwemmholz herstellt, mal streichen wir ein Zimmer neu, mal helfen wir im grossen Garten und ab und zu stehen wir auch am Herd und kochen Suppe oder backen Kuchen.

Einzig der Sommer lässt auf sich warten. Es regnet täglich, nur ab und zu blickt die Sonne durch die dicke Wolkenschicht. Wir sind froh um unseren kleinen Holzofen im Wagen, der angenehme Wärme spendet.

An den Wochenenden machen wir kleine Ausflüge in der Umgebung, wandern einmal von Machynlleth zurück nach Abercegir, besuchen das Center for Alternative Technologies, machen eine Küstenwanderung von Borth nach Aberystwyth – und dazwischen geniessen wir auch einfach die Zeit in der Shepherds Hut.

Viel zu schnell kommt der Abschied: Bereits am Samstag, 23.09. kehren wir in die Schweiz zurück, wo wir drei Wochen verbringen bevor wir die Reise nach Laos mit Oneway-Ticket antreten werden. Von unserem Leben dort werden wir sporadisch wiederum auf diesem Blog berichten – in welcher Form ist jedoch noch offen.

Wet, green, beautiful Wales: Our next Workaway assignment waits here. We spend three weeks with a family and help them with a variety of things.

Green, we see a lot of green. And the hills are speckled with white flocks of endless sheep herds.

When we get on the train in Cornwall, the rain is pouring, as if the sky was already trying to prepare us for the coming weeks in Wales. As soon as we are on the train, we realize that we forgot to make a seat reservation. Now we have a ticket, but no reserved seat - on a weekend train to London. We are lucky and get two unreserved places. We soon notice that the crowdedness of the train is by no means normal. A preceding train has broken down and now people from two trains are gathered in one. In addition, there is a delay, which we see progressing with increasing unrest. It comes to the point that we are sure to miss our connection. But - oh wonder - the connecting train as well as the next connecting train of this train are also late. And so - despite some thrill – we eventually sit in the last train that should bring us to our final destination. Now it is only a matter of finding out how to pronounce the name of the station that we have to get out. For the last half hour we sit relaxed in the little train and admire the new landscape passing us. Green, we see a lot of green. And the hills are speckled with white flocks of endless sheep herds.

When we arrive in Machynlleth, we immediately discover Suzanne, who picks us up and tells us a lot on the way home. In our new home in Abercegir the rest of the family and another Workaway Guest (the Canadian Simon) are also waiting for us. Paul and Suzanne live with their two little daughters and Suzanne's mother Irene in an old, typical Welsh stone house. We immediately feel at home in the international family circle: Paul is South African, Irene from Switzerland.

After dinner there is a surprise for us: We can live in one of the two Shepherds Huts!

After dinner there is a surprise for us: We can live in one of the two Shepherds Huts! One is already finished and is rented out on AirBnB, the other - ours - needs the finishing touches. However, we think it is phenomenal: Anyone who knows us knows that we also dream of building such a tiny house on wheels someday. The stay in Wales is very inspiring in this regard.

The work that we can do here is very interesting and the time goes by quickly. One time, we build two wooden stools and two chairs in the workshop, where Paul makes furniture from driftwood, another time we repaint a room or we help in the large garden and now and then we also stand in the kitchen and cook soup or bake cakes.

Only summer is a long time coming. It rains every day, only occasionally the sun looks through the thick layer of clouds. We are happy about our little wood stove in the sheperds hut, which provides pleasant warmth.

On weekends we go on small trips in the area, hike from Machynlleth back to Abercegir, visit the Center for Alternative Technologies, take a coastal hike from Borth to Aberystwyth - and in between we just enjoy the time in Shepherd's Hut.

Farewell comes far too soon: On Saturday, 23.09. our return to Switzerland is scheduled, where we spend three weeks before we start the trip to Laos with a one-way ticket. We will sporadically report about our life there on this blog.

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