29.10.2012
China, das Land im fernen Osten. Ein Riesenreich, möglicherweise die zukünftige Weltmacht - wir stürzen uns erneut, umgesattelt als Backpacker, in das Abenteuer, eine neue Kultur kennenzulernen.
Die kleine Stadt Luang Namtha im Norden von Laos, ist unser letzter Zwischenhalt, bevor wir uns weiter Norden nach China wagen. Für China hatten wir leider keine Einreiseerlaubnis für unser Motorrad bekommen. Das Land auszulassen war keine Option, so satteln wir unsere Motorradkoffer um, und packen das nötigste Material, was wir für einen Monat brauchen, in Rucksäcke um. Unsere Transalp können wir in guten Händen in einem Hostel für diese Zeit zwischenlagern und so machen wir uns am Samstagmorgen per Bus in Richtung Jinghong, die erste grössere Stadt im Südwesten von China, auf. Der Grenzübergang geht reibungslos vonstatten. Die 8h Bus sind relativ kurzweilig, da es so viel Neues und Anderes zu sehen gibt, als was wir bisher gesehen haben.
China ist nicht zu vergleichen mit Laos oder gar Thailand. Der äusserst friedliche und gemütliche Charakter der Laoten in Erinnerung, fühlt sich das geschäftige, bisweilen gar hektische Gewimmel in China ein wenig wie ein Kulturschock an. Der Lebensstandard in den Städten hier ist wesentlich höher als in Laos. In ländlichen Regionen scheint der grösste Teil der rasanten Entwicklung vorbeizugehen, die Leute hier leben in sehr einfachen Verhältnissen.
Nach Jinghong, eher als erster Zwischenhalt gedacht, machen wir uns am darauffolgenden Tag bereits weiter in Richtung Norden nach Dali auf. Die ca. 14h Busfahrt scheint kein Ende zu nehmen. Obwohl die Fahrt durch den Tag bis in den Abend dauert, fahren wir in einem „Sleeperbus“. Jeder Passagier hat eine Liege in einer Kajüte und man kann gemütlich durch ein langes Fenster die vorbeiziehende Landschaft bewundern. Der grösste Teil der Strecke führt durch ländliches Gebiet auf kurvenreichen Nebenstrassen. Für die beiden sich abwechselnden Fahrer des Car-ähnlichen Busses bietet das so einige Herausforderungen.
Mit ca. 2h Verspätung kommen wir mitten in der Nacht in Dali an. Glücklicherweise finden wir bei der ersten Anlaufstelle in der Jugendherberge ein gemütliches Zimmer. Am Tag darauf machen wir uns auf, die Stadt zu erkundigen. Diese ist schon ziemlich touristisch. Die Hauptmasse der überwiegend Chinesischen Touristen bewegt sich aber in erster Linie auf der Hauptstrasse auf und ab. In den Seitenstrassen können wir wunderschöne alte chinesische Häuser bewundern, sehr typisch chinesische Strassenszenen beobachten und eine feine Nudelsuppe geniessen. Der Spaziergang zum Erhai-See bringt uns endgültig aus dem Massentourismus heraus in die Landwirtschaftszone und ein kleines Dörfchen am See gelegen, wo wir ein paar friedliche Momente verbringen können. Morgen geht es weiter nördlich in die Ausläufer des Himalayas, nach Lijiang.
China, the country in the Far East: A huge empire, possibly the future world power - we plunge into the adventure of getting to know a new culture again, this time as backpackers.
The small town of Luang Namtha in the north of Laos is our last stop before we venture further north to China. Unfortunately, we have not received an entry permit for our motorcycle in China, so leaving Laos by motorbike was not an option, so we pack the essentials we need for a month in backpacks. We can store our Transalp in a hostel for the time that we’re away and so we set off on Saturday morning by bus towards Jinghong, the first major city after Laos in the southwest of China. We cross the border effortlessly. The 8h bus is relatively entertaining as there is so much to see – so many other views than what we have seen so far.
China cannot be compared to Laos or even Thailand. Remembering the extremely peaceful and cozy character of Laos, the busy, sometimes hectic bustle in China feels a bit like a culture shock. The standard of living in the cities here is much higher than in Laos. Most of the rapid development seems to leave out the rural areas though, the people here live in very simple conditions.
After Jinghong, which was intended to be just a first stopover, we head north to Dali the next day. The approx. 14h bus ride does not seem to end. Although the journey through the day lasts until evening, we drive in a "sleeper bus". Every passenger has a lounger in a cabin and you can comfortably admire the passing landscape through a long window. Most of the route leads through rural areas on winding side roads. This presents a number of challenges for the two alternate drivers of the big bus.
With a delay of around 2 hours we arrive in Dali in the middle of the night. Fortunately, we find a cozy room immediately in the nearby youth hostel. The next day we set out to explore the city. It is pretty touristy. The main mass of the predominantly Chinese tourists, however, primarily moves up and down the main street. In the side streets we can admire beautiful old Chinese houses, watch very typical Chinese street scenes and enjoy a delicious noodle soup. The walk to Lake Erhai finally takes us out of mass tourism to the agricultural zone and a small village on the lake, where we can spend some peaceful moments. Tomorrow we will go further north into the foothills of the Himalayas, to Lijiang.